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Der Herr der Gummibärchen

■ In Lübeck gibts auch Fruchtgummis mit Grüntee-Extrakt

Gummibärchen kann man lieben oder hassen. Für alle, die diese bunten Tierchen lieben, gibt es in Lübeck einen Laden, wo sie so richtig aus dem Vollen schöpfen können. Im „Bären-Treff“ in der Lübecker Altstadt gibt es Gummibärchen satt, und zwar in 80 verschiedenen Sorten.

Hier haben die Kunden die Qual der Wahl: Sollen es blaue „Eisbärchen“ mit Mentholgeschmack sein oder doch lieber die klassischen bunten, Kirschherzen mit oder ohne Zucker, die Colafläschchen mit Limonensaft oder Fruitsnacks mit Pfirsichstückchen? Inhaber Edelbert Koch, der Herr der Gummibärchen, hilft gern bei der Entscheidungsfindung. „Hier, probieren sie doch mal diese, die sind ohne Gelantine“, sagt er und wandert mit einem Glas voller Bärchen durch den Laden. „Das Naschen und probieren gehört einfach dazu“, findet Koch.

Der „Bären-Treff“ in Lübeck ist der zweite Laden dieser Art in Schleswig-Holstein. Einen weiteren gibt es in Kiel, demnächst soll einer in Flensburg folgen. Bundesweit gibt es bereits 17 „Bären-Treffs“. Sie alle kopieren eine Geschäftsidee des Aschaffenburgers Peter Mohr, der 1995 in seiner Heimatstadt den ersten Laden für Gummibärchen-Fans eröffnete. „Einige seiner Freunde fanden die Idee so gut, dass sie in anderen Städten ebenfalls Bären-Treffs eröffneten“, erzählt Koch, der auch mit Mohr befreundet ist.

Im Sortiment des Lübecker Bären-Treffs gibt es nicht nur Fruchtgummi in den verschiedensten Farben, Geschmacksrichtungen und Ausformungen, sondern auch Fruchtgummi ohne Farbstoffe, ohne Zucker und ohne Gelantine. „Die ohne Gelantine sind für Vegetarier, die ohne Zucker werden von Diabetikern und Allergikern gekauft“, weiß Koch.

Edelbert Koch ist bekennender Gummibärchen-Fan. Nach eigenen Angaben isst er „wenigsten 300 Gramm pro Tag“, seine Lieblingssorten sind zurzeit „Tropische Früchte“ und „Kleeblätter mit Grüntee-Extrakt“. Gummibärchen sind gesund, findet Koch. „Schließlich enthalten sie kein Fett und ein bisschen Gelantine ist gut für die Knochen“, sagt er. Außerdem, so behauptet er, übten sie eine Generationen verbindende Wirkung aus. „Ich habe es erlebt, dass eine Großmutter mit ihrem Enkelkind in den Laden kam. Die Dame hatte 60 Jahre lang kein Fruchtgummi angerührt. Hier hat sie welche probiert, und jetzt ist sie Stammkundin bei uns.“ Eva-Maria Mester

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