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Versicherungen zu hohen NS-Entschädigungen bereit?

■ Jüdischer Weltkongress meldet Einigung. Allianz sieht aber noch strittige Fragen

New York (AFP/dpa) – Die an der internationalen Kommission beteiligten europäischen Versicherungen sind nach Angaben des Jüdischen Weltkongresses (WJC) bereit, Nazi-Opfern für Policen das Zehnfache des ursprünglichen Wertes zu zahlen. Dies teilte ein WJC-Sprecher mit. Er verwies auf Gespräche der Kommission vom Freitag. Dagegen wollte ein Sprecher des Allianz-Konzerns noch nicht von einer Einigung sprechen: Es blieben strittige Punkte. Zur Darstellung, die Versicherungen wollten das Zehnfache des Nennwerts ihrer Policen zahlen, will die Allianz nichts sagen.

Bis zum 29. Oktober soll der Allianz zufolge bei mehreren Treffen der Kommission um ein Ergebnis gerungen werden. Erst dann will der Konzern entscheiden, ob er das Gesamtpaket mittragen wird. In dem Gremium sitzen neben der Allianz vier weitere europäische Versicherer. Verhandlungspartner sind der WJC, die US-Versicherungsaufsichtsbehörden und Vertreter des Staates Israel. Streitpunkt ist offenbar, mit welchem Faktor der Nennwert der Policen multipliziert wird, um angemessene Entschädigungen zu ermitteln. Falls eine Firma die Zusammenarbeit verweigert, kann ihr in einem Bundesstaat die Geschäftserlaubnis entzogen werden. Den Versicherungen wird vorgeworfen, in den 30ern Versicherungen an Juden verkauft und sich nach Kriegsende geweigert zu haben, Überlebenden und Nachkommen die Summen auszuzahlen.

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