Auf gute Nachbarschaft

■ Simonis plädiert erneut für Erhalt des deutschen Konsulats in Apenrade

Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) hat erneut für den Erhalt des deutschen Generalkonsulats im dänischen Apenrade plädiert. Bei einem Besuch im Deutschen Gymnasium in Apenrade und in der Bildungsstätte der deutschen Minderheit in Rodekro betonte Simonis gestern, das Generalkonsulat in Apenrade sei für die schleswig-holsteinische Landesregierung ein ausgesprochen wichtiger Partner.

Sie werde sich bei der Bundesregierung weiterhin dafür einsetzen, dass das deutsche Generalkonsulat erhalten bleibe, sagte Simonis. Bereits im Juli hatte die Ministerpräsidentin an Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) appelliert, eine mögliche Schließung des Konsulats noch einmal zu überdenken. „Ich halte es angesichts der guten deutsch-dänischen Beziehungen, die aber gerade im Grenzland noch immer sensibel sind, für ein falsches Signal, die deutsche Vertretung gerade hier zu schließen.“ Mit den gleichen Argumenten würde sie auch an die dänische Regierung appellieren, falls sie die Absicht habe, das dänische Generalkonsulat in Flensburg zu schließen.

Über die üblichen konsularischen Aufgaben hinaus sei das Generalkonsulat in Apenrade für die deutsche Minderheit in Nordschleswig als Ratgeber von großer Bedeutung. In Nordschleswig leben als dänische Staatsbürger etwa 15 000 bis 20 000 deutsche Nordschleswiger. Markenzeichen des Grenzgebiets sei „die friedliche Normalität, mit der Mehrheiten und Minderheiten in dieser Region zusammenleben“. Täglich würden Deutsche und Dänen hier beweisen, dass gute Nachbarschaft und Freundschaft zwischen Menschen von unterschiedlicher Herkunft möglich sei. „Das muss erhalten und ausgebaut werden“. lno