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BSE kostet zuviel

■ Bericht kritisiert britische Regierung

London (dpa) – Die Bekämpfung der Rinderseuche BSE wird den britischen Steuerzahler bis zum Jahr 2001 mindestens 4,2 Milliarden Pfund (mehr als 12,5 Milliarden Mark) kosten. In einem am Donnerstag von einem Unterhaus-Ausschuss in London vorgelegten Bericht wird kritisiert, dass die Regierung bei der Vergabe von Geldern für die Schlachtung BSE-infizierter Tiere teilweise „zu großzügig“ vorgegangen sei. Auch habe es mehr als 300 Berichte über „betrügerische Geldforderungen“ von Abdeckern und Schlachthöfen gegeben. Etwa die Hälfte der Gesamtkosten entfielen auf das Schlachtprogramm, hieß es weiter. In dem Bericht wird außerdem vor allem das Landwirtschaftsministerium kritisiert, weil es nicht schnell und effizient genug gehandelt habe.

Die britische Regierung hatte im Frühjahr 1996 eine Verbindung zwischen dem „Rinderwahnsinn“ BSE und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) beim Menschen eingeräumt. Daraufhin wurde die Schlachtung von Tieren angeordnet, die älter als 30 Monate waren. Bis Ende 1998 wurden 2,57 Millionen Rinder getötet. Der Ausschuss zur Überwachung öffentlicher Ausgaben stellte fest: „Die Aussicht auf weitere 15 Jahre des Schlachtprogramms und die Tötung von weiteren vier Millionen Tieren ist beklemmend.“

Einem weiteren Regierungsbericht zufolge fiel die Zahl der registrierten BSE-Fälle in den ersten sechs Monaten des Jahres weiter. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 1998 waren es 24 Prozent, im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 1997 sogar 40 Prozent. Seit Anfang August darf britisches Rindfleisch nach einer EU-Entscheidung unter Auflagen wieder in die Länder der Europäischen Union exportiert werden. Die EU hatte 1996 ein Exportverbot verhängt.

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