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Pallas ist „verpackt“

■ Schiffs-Wrack wurde endgültig abgesichert

Amrum/Kiel. Der Rumpf der „Pallas“ ist bis unter die Kante verfüllt und mit Steinen „verpackt“ worden. Nun soll das Wrack allmählich in Sand und Watt vor Amrum versinken. Aber auch wenn die Sicherungsarbeiten an dem Schiff in diesen Tagen zu Ende gehen und das schleswig-holsteinische Umweltministerium gestern in der Kostenbilanz bei rund 24 Millionen Mark einen Strich gezogen hat: Das Kapitel „Pallas“-Havarie ist noch nicht abgeschlossen. Bereits am kommenden Montag nimmt der Untersuchungsausschuss des Landtags seine Arbeit wieder auf. Noch steht auch der Bericht der Expertenkommission des Bundes aus, der für Herbst erwartet wird.

Mit dem Brand des Holzfrachters „Pallas“ vor der dänischen Nordseeküste und dem Tod des Schiffskochs bei der Rettung der Mannschaft begann im Oktober 1998 eine Geschichte von Pech und Pannen, die in der Seefahrt ihresgleichen sucht. Die Bergung des Schiffs misslang – die „Pallas“ strandete vor Amrum. Öl lief aus und verschmutzte die Strände. 16.000 Seevögel verendeten.

Als der Schiffsbrand nach vier Wochen schließlich gelöscht und das Öl von einem niederländischen Team weitgehend geborgen sein sollte, war der Streit noch nicht zu Ende: Im Februar besetzten Greenpeace-Aktivisten das Wrack und förderten eimerweise Altöl ans Tageslicht. Die Maßnahmen zur Ölentsorgung liefen wieder an.

Seit Anfang Juni laufen die Sicherungsarbeiten. Ganz ohne Probleme ging es auch hier nicht: Der ursprüngliche Zeitplan von fünf Wochen war nicht einzuhalten, immer wieder machten Wind und Wellengang einen Strich durch die Rechnung. Währenddessen tagte einmal wöchentlich der „Pallas“-Untersuchungsausschuss. Letzte Woche sorgte der Spruch des Seeamtes erneut für unterschiedliche Bewertungen bei Opposition und Regierung, und jetzt geht auch die Arbeit des vom Landtag berufenen Gremiums in die letzte Runde. dpa

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