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Pallas: Keiner will schuld gewesen sein

Mit einem Zeugen „ohne konkrete Erinnerungen“ hat der „Pallas“-Untersuchungsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages nach halbjähriger Arbeit seine Vernehmungen gestern abgeschlossen. Auf Fragen nach den Vorgängen aus der Unglücksnacht vom 25. auf den 26. Oktober 1998 berief sich der Mitarbeiter des Zentralen Meldekopfes Cuxhaven auf Erinnerungslücken. Damals waren die Bergungsschiffe erst mit mehrstündiger Verspätung zur „Pallas“ geschickt worden, obwohl die dramatische Situation des in der Nordsee brennend auf die Küste zutreibenden Frachters bekannt war.

Nach der Befragung eines Nautikers, der in der Küstenwachzentrale Dienst hatte, sah sich SPD-Ausschussobmann Ulf von Hielmcrone „massiv“ darin bestärkt, dass die Situation in der Unglücksnacht „nicht richtig eingeschätzt wurde“.

Der Ausschuss soll klären, wie es zu dem Unglück kam, dem 10.000 Seevögel durch auslaufendes Öl zum Opfer fielen. Dazu befragte das im Januar eingesetzte Gremium in 50 Vernehmungen mehr als 40 „Auskunftspersonen“. Allein der wegen seines Krisenmanagements kritisierte Umweltminister Rainder Steenblock (Grüne) musste dreimal aussagen. Den Entwurf eines Abschlussberichtes kündigte Ausschussvorsitzender Jürgen Hinz (SPD) für Ende September an.

Beendet wurden gestern auch die letzten Sicherungsarbeiten an dem Wrack der „Pallas“. Mannschaften und Gerät haben die Baustelle am Vormittag geräumt. lno

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