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■ Dabei ist Sauter eigentlich stets ein Streber gewesen

Alfred Sauter, 1950 im schwäbischen Oxenbronn geboren, trat schon 17-jährig in die Junge Union (JU) ein und wurde mit 29 Jahren ihr Landesvorsitzender. Er fiel vor allem durch seine bedingungslose Unterstützung des damaligen Parteichefs Franz Josef Strauß auf. Als er Strauß in einem heftigen parteiinternen Streit 1984 gegen aufmüpfige Jungmitglieder in Schutz nahm, platzte einem Jungunionisten der Kragen. Man könne auf einen Vorsitzenden verzichten, der nur „Ergebenheitsadressen gegenüber der Parteispitze“ abliefere. Sauters Vasallentreue zur Parteispitze sollten sich jedoch auszahlen: Im Juni 1988 holte Strauß ihn als Staatssekretär ins bayerische Kabinett. Zeit seines politischen Lebens hatte Sauter einen mächtigen Gegenspieler: Theo Waigel, seit 1988 CSU-Chef und schwäbischer Landsmann. Beide kommen aus dem Landkreis Günzburg und bekriegten sich jahrzehntelang – am heftigsten, als es um die Strauß-Nachfolge ging: Waigel gegen Stoiber lautete das Duell. Sauter schlug sich dabei auf die Seite Stoibers. Stoiber gewann. Sofort nach Waigels Rückzug aus der Politik wurde Sauter Justizminister. Bis letzten Montag. Sein Nachfolger wird nun der mittelfränkische CSU-Landtagsabgeordnete Manfred Weiß. Der frühere Richter hat sich bisher vor allem durch die Leitung mehrerer Untersuchungsausschüsse vorgetan. lkw/Foto: Reuters

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