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Affinerie: Noch größer

■ Kupferhütte bereitet Übernahme der Hüttenwerke Kayser in Lünen vor

Auf dem deutschen Kupfermarkt bahnt sich eine Fusion mit weltweiter Bedeutung an: Die Norddeutsche Affinerie mit Sitz in Hamburg, Europas größte Kupferhütte, bereitet sich offenbar auf eine Übernahme der Hüttenwerke Kayser AG (Lünen) vor. Damit würde die Norddeutsche Affinerie, die im SMAX an der Börse notiert ist, zum weltweit viertgrößten Kupferkonzern – nach Codelco (Chile), Phelps Dodge (USA) und Asarco (USA) – aufsteigen. Dies berichtete das „Handelsblatt“. Beide Unternehmen wollten das Fusionsgerücht gestern „nicht kommentieren“.

Die Norddeutsche Affinerie ist im Kupfermarkt in Deutschland und Europa die Nummer eins. Die Hüttenwerke Kayser, die zu 97 Prozent der Lübecker Possehl-Gruppe gehören, sind auf dem deutschen Markt die Nummer zwei. Beide Unternehmen schreiben nach eigenen Angaben im laufenden Geschäftsjahr schwarze Zahlen.

Die Norddeutsche Affinerie und Kayser sind derzeit bereits über eine Beteiligung an der Deutschen Gießdraht GmbH (Emmerich) miteinander verbunden. Beide liefern an das Unternehmen Kupfer-Produkte, die zu Gießwalzdraht verarbeitet werden. Durch eine Fusion hätten sie damit auch bei Gießdraht die Mehrheit, vor der chilenischen Codelco-Gruppe (40 Prozent). Beim Einkauf von Kupferschrott, als einer der Grundstoffe der Kupferproduktion, treten die beiden Unternehmen dagegen als Konkurrenten auf und treiben gegenseitig die Preise in die Höhe, so ein Bankanalyst. Von einem gemeinsamen Einkauf könnten beide Unternehmen profitieren.

Die Norddeutsche Affinerie ist mit einer Kupferproduktion von 526.000 Tonnen im Jahr derzeit Europas größter Kupferverarbeiter. Die Affinerie hatte 1997/98 mit 2016 MitarbeiterInnen einen Jahresüberschuss von 59 Millinen Mark ausgewiesen. lno

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