: „Oecotop“ die Zweite
■ Service-Coop eröffnet in Schwachhausen seine zweite Filiale / 90 Quadratmeter Bio
Von heute an gibt es im Eckhaus in der Elsasser Straße 61-63 eine Filiale der Biofoodcoop „Oecotop“. Vor drei Jahren hatten die studierten Ernährungswissenschaftler Thilo Bunte (30) und Dieter Vogt-Miska (33) in der Neustadt ein „Oecotop“ eröffnet. Nun folgt ein zweites in Schwachhausen.
Der neue Laden liegt mitten im Wohngebiet. „Keine A und auch keine B-Lage“, sagt Gründer Thilo Bunte. Deshalb sei auch die Miete relativ günstig. Die Coop lebt ja auch nicht von Laufkundschaft, sondern von den inzwischen 420 Migliedern. Auf 90 Quadratmetern Fläche steht in Schwachhausen die gesamte Bioladenproduktpalette zur Verfügung; im Schnitt 30 bis 40 Prozent billiger als in herkömmlichen Bioläden. Die Waren werden so gut wie zum Einkaufspreis weitergegeben, Miete und Arbeitskraft über die Monatsbeiträge finanziert: 27 Mark pro Einzelperson, sieben Mark für jedes Kind und als oberste Beitragsgrenze 60 Mark pro Familie oder Wohngemeinschaft. Dazu kommen pro Haushalt 100 Mark einmaliges Darlehen.
Wer will, kann das neue „Oecotop“ ein bis zwei Monate testen - nur mit Mitgliedsbeitrag ohne Darlehen. Außerdem gibt es in der Eröffnungswoche vom 13. bis 18. September Gutscheine, mit denen auch Nichtmitglieder zu den günstigen Preisen einkaufen können. Thilo Bunte sieht die Coopform als Gegenkonzept zu großen Ökosupermärkten: „Die momentane Entwicklung ist schon, dass die Läden größer werden“, sagt er. Das mache die Kleinen kaputt. Doch die Kleinen ärgern sich auch über die billigen Coops. „Die Großhändler bekommen schon Klagen über uns zu hören“, räumt der Oecotop-Gründer ein. eck
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