: WestLB durchsucht
■ Staatsanwälte fragen nach Steuerflucht
Düsseldorf (dpa) – Bei den bundesweiten Ermittlungen wegen illegaler Geldtransfers ins Ausland und Steuerflucht sind nun die Vorstände der Westdeutschen Landesbank (WestLB) dran, darunter Vorstandschef Friedel Neubert. Dabei seien auch die Wohnungen von vier derzeitigen und zwei Ex-Vorständlern ins Visier genommen worden, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Johannes Mocken.
Es bestehe der Verdacht, dass die Manager an der illegalen Verschiebung von Kundengeldern nach Luxemburg und in die Schweiz beteiligt waren. Dabei sollen nach dem Vorwurf der Behörden nicht einzelne Bankberater auf eigenen Entschluss gehandelt haben. Die anonymisierten Überweisungen sollen auch aus der Vorstandsetage systematisch gesteuert worden sein. „Der Vorwurf, dass Mitarbeiter der Bank von einer Steuerhinterziehungsabsicht ihrer Kunden beziehungsweise von Kunden der Sparkassen ausgehen mussten, wird zurückgewiesen“, heißt es in einer Pressemitteilung der WestLB. Die Düsseldorfer Anklagebehörde ermittelt gegen mehr als 2.600 Bankkunden und rund 300 Bankmitarbeiter verschiedener Institute.
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