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Bremen baut Messehalle VII

■ Beirat Findorff verlangt Ersatz für Vereinsheim-Räume

Im Beirat Findorff ging es Mittwoch abend um die Messehalle VII. Und damit auch um die Zukunft des Vereinshauses und Radio-Museums in Findorff. Dort möchte die Hanseatische Veranstaltungsgesellschaft (HVG) zur Entlastung der Stadthalle eine neue Halle bauen - eben die Halle VII.

Viel Konkretes kam bei der Vorstellung der HVG nicht heraus. „Die lassen nichts raus“, murrte es im Beirat. Dort hätte man gerne mehr über wirtschaftliche Effizienz der Messehallen erfahren. Auch konkrete Planungen liegen nicht vor. Fakt ist aber: Im Wirtschaftsförderungsausschuss wurden 1,4 Millionen Mark für die Kostenermittlung bewilligt. Mit diesen Mitteln steht die grundsätzliche Entscheidung für den Bau der neuen Messehalle eigentlich fest.

Die HVG möchte mit der Halle VII eine Mehrzweckhalle als Entlastung für die eigentliche Stadthalle schafffen. In der Saison von September bis März sei die zu 90 Prozent ausgebucht. Zusammenhängende Tage wären gerade in den Wintermonaten kaum noch zu buchen, argumentieren die Betreiber. Außerdem könne eine Kelleretage in Halle VII als Lagerfläche dienen. Bislang fehlt der HVG ein Betriebshof, statt dessen wird zum Aussenlager an der Plantage hin und her gependelt.

Momentan müssen die Messehallen als Ersatzort für Sport, und Fernsehshows dienen. Mit einer neuen Halle könnten Veranstaltungen schneller geplant werden, erklärte die HVG. Denn auch die Messehallen IV-VI seien „gut ausgelastet“, bilanzierte man im Februar. „Mit anderen Messeplätzen liegen wir weit über dem Durchschnitt.“

Der Beirat Findorff würde die neue Messehalle akzeptieren, sagt Beiratssprecher Dieter Mahler, aber nur wenn Ersatz für Vereinshaus und Radiomuseum feststehe. „Der Wegfall des Vereinshauses würde für uns eine Lücke bedeuten“, denn Findorff hat kein Bürgerhaus. Auch die Fläche für den Freimarkt würde immer kleiner.

Eine Standort-Alternative für die Vereins- und Museumsräume konnte die HVG am Mittwoch abend erstmals anbieten: Eine neue Bleibe könnte im Jan-Reiners-Center angemietet werden. „Die Lage ist sogar noch besser“, meint Mahler. Aber auch im Gewerbergebiet Plantage wären Räume denkbar. Kündigungsfristen für das Vereinshaus liefen noch bis Mitte 2000, die HVG möchte aber schon im nächsten Frühjahr anfangen, vermutet man im Beirat. Über Mietpreise indes soll noch im Detail verhandelt werden. pipe

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