: Sparpaket wird aufgeschnürt
■ Auch SPD-Länder fordern Korrekturen
Bonn (AFP/taz) – Bei der ersten Beratung des Sparpakets im Bundesrat bekundeten die CDU-regierten Länder gestern ihre Kompromissbereitschaft. Mehrere SPD-regierte Länder forderten dagegen Korrekturen. Deutliche Parteilinien gibt es nicht mehr, klar scheint nur: So wie vorgesehen wird Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) das Paket nicht durchbringen.
Eichel hielt zwar gestern noch daran fest, er wolle das Paket nicht „aufschnüren“. Doch weil Rot-Grün im Bundesrat keine Mehrheit mehr hat, sind langwierige Verhandlungen zu erwarten.
Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) betonte den Willen der Opposition zur Zusammenarbeit, lehnte das Sparpaket in seiner derzeitigen Fassung jedoch ab. Koch forderte Gespräche der großen Parteien über eine Rentenreform. Hintergrund: Die CDU befürchtet, dass die Bundesregierung die Rentengesetze herauslöst, weil diese im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig sind. lkw
Bericht Seite 6
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen