piwik no script img

Vor dem Spaziergang

■ Brasas und Herzog geben Debüt am heutigen Donnerstag beim Spiel Werder gegen Bodö Glimt

Dem „Betriebsausflug“ nach Norwegen folgt für den SV Werder Bremen der „Spaziergang“ im Uefa-Cup-Rückspiel gegen FK Bodö Glimt im Weserstadion. Niemand zweifelt beim Pokalsieger an den Einzug in die zweite Runde des Fußball-Europapokal-Wettbewerbs an diesem Donnerstag (20.30 Uhr/DSF). Das 5:0 aus dem Hinspiel in Trondheim ist ein Ruhekissen für das Team von Thomas Schaaf. Der Werder-Trainer drückte zwar auf die Euphoriebremse, doch er und sein Sportdirektor Klaus Allofs sind sich einig: „Wenn wir ausscheiden würden, wäre dies die größte Blamage in der 100-jährigen Vereinsgeschichte.“

Die Bremer gehen mit personellen Problemen in das Rückspiel. Torwart Frank Rost ist mit einer Knieverletzung außer Gefecht, Raphael Wicky fällt mit einer Wadenzerrung aus und Razundara Tjikuzu muss für ein Länderspiel in Namibia abgestellt werden. Der in der Bundesliga nach einer Roten Karte für zwei Wochen gesperrte Julio Cesar soll dagegen mitwirken. Die sportliche Leitung des SV Werder bemühte sich beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) um eine Genehmigung. „Das ist nur eine Formsache. Julio wird spielen können“, kündigte Allofs an.

Ein „Geisterspiel“ wird es bei dem großen Tor-Vorsprung des Bundesligisten im Weserstadion aber nicht geben. Der SV Werder gewährt dem Großteil seiner 20.000 Dauerkunden freien Eintritt. „Wir werden schon eine entsprechende Kulisse und Atmosphäre haben“, glaubte am Mittwoch der Bremer Sportdirektor. Klaus Allofs rechnet auch mit einem „offenen Schlagabtausch“ in dieser Pflicht-Begegnung: „Die Norweger wollen sich anders als im Hinspiel präsentieren. Sie werden sich gut verkaufen. Aber an unserem Erfolg zweifele ich nicht.“

Die Bremer setzen erneut auf die „Torfabrik“ mit Claudio Pizarro, Ailton und Rade Bogdanovic. „Sie werden wieder treffen“, war Trainer Schaaf überzeugt. Für Frank Rost wird Stefan Brasas das Tor hüten. Der Ex-Meppener kann bereits Europapokal-Erfahrung nachweisen. Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es das Comeback von Andreas Herzog. Der österreichische Nationalspieler befindet sich wieder im Mannschaftstraining und möchte erstmals in dieser Saison spielen. „Wenn er fit ist, kommt er für einige Minuten auch zum Einsatz“, sagte Allofs. Doch die letzte Entscheidung liegt beim Werder- Trainer. Schaaf ließ sich alle Türen offen: „Wenn Andy einen gesunden Eindruck hinterlässt, kann er zum Einsatz kommen.“

Die voraussichtliche Aufstellung: SV Werder Bremen: Brasas – Roembiak, Julio Cesar, Baumann, Wiedener – Frings, Maximow, Eilts, Bode – Pizarro, Ailton (Bogdanovic) FK Bodö Glimt: Horn – Breivik, Staurvik, Steen, Evjen – Christian Berg, Robertson, Arild Berg, Eriksen – Saeternes, Bergersen. Schiedsrichter: Erdemir. Hans-Joachim Zwingmann, dpa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen