He was the Sony

■ Akio Morita, Sony-Gründer und Erfinder des Walkman, ist im Alter von 78 Jahren gestorben

Tokio (AFP/dpa) – Der Mitbegründer und langjährige Chef des japanischen Elektronikkonzerns Sony, Akio Morita, ist tot. Er starb am Sonntagmorgen in einem Tokioter Krankenhaus an Lungenentzündung. Morita galt als einer der wichtigsten Unternehmer Japans und war maßgeblich an der weltweiten Verbreitung japanischer Elektronik beteiligt.

Der 1921 geborene Sohn eines japanischen Sake-Brauers baute mit 25 Jahren zusammen mit Masaru Ibuka sein erstes Unternehmen auf, die Tokyo Tsushin Kogyo Kabushiki Kaisha. Die Herstellung von Schnellkochtöpfen missglückte, also reparierte Morita Radios. 1950 brachte er das erste Magnetband und das erste Tonbandgerät der Welt auf den Mark, 1957 das erste Taschentransistorradio. Ein Jahr später hieß das Unternehmen Sony. Der für Nichtjapaner besser auszusprechende Name sollte die Expansion auf den Weltmarkt erleichtern.

Seinen größten Erfolg hatte der Unternehmer seinen Kindern zu verdanken. Ende der 70er-Jahre hatte Morita die Nase voll von deren Musiklärm. Er ließ sich ein Diktiergerät zum Abspielgerät mit Kopfhörern umbauen und erfand damit den Walkman, der sich millionenfach verkaufte – ähnlich wie später die Handycam, eine Videokamera im Handtaschenformat, und die Playstation für Videospiele.

Der starke Yen-Kurs und die Asienkrise brachten den Konzern in den 90er-Jahren vom Gewinnkurs ab. 1994 zog sich Morita aus der Unternehmensführung zurück.