piwik no script img

Abchasier wollen weg von Georgien

Tiflis/Moskau (AFP) – Die Bewohner der abtrünnigen georgischen Provinz Abchasien haben mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit und eine weitere Amtszeit ihres „Präsidenten“ Wladislaw Ardsinba gestimmt. Ardsinba erhielt bei der Wahl am Sonntag 99 Prozent der Stimmen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die neue Verfassung wurde mit 97 Prozent der Stimmen angenommen. Darin erklärt sich die Provinz zu einem „souveränen, demokratischen und internationalem Recht entsprechenden Staat“. Der georgische Präsident Eduard Schewardnadse kritisierte die Wahl als „Provokation“. Sie habe mit Demokratie nichts zu tun. Abchasien hatte sich 1992 für souverän erklärt. Die internationale Gemeinschaft möchte die Ergebnisse der Wahl nicht anerkennen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen