Kommentar: Putzfrauen zuerst
■ Sparen Sparen Sparen
Der Staat muss sparen. Überall. Ganz unten fängt er damit an. Ganz unten in der Rangleiter. Wo es am meisten weh tut: Bei den Putzfrauen. Ganz oben und mitte der Rangleiter wurde bislang brav ausgespart.
Statt dessen geht es jetzt an die Putzfrauen-Front: McKinsey hatte empfohlen, private Firmen in den Schulen schrubben zu lassen. Wibera empfiehlt das gleiche für die Kitas. 30 Prozent soll das einsparen. Der öffentliche Dienst sei erheblich zu teuer. Private Firmen können das billiger. Was für ein Einsparpotential!
Wann, fragt man sich da, wann kommt das erste Gutachten über das Einsparpotential in der Behörde. Rangleiter: mittlerer bis gehobener Dienst. Sparen bei denjenigen, die teuere Gutachten in Auftrag geben und anschließend bei den Putzkosten sparen wollen. Wieviel schneller, besser, effektiver könnte tatsächlich in der Behörde gearbeitet werden? Gutachter her! Vielleicht finden die raus, dass private Firmen den zähen Beamtenapparat aufschütteln können. Dass man Schlafpöstchen streichen könnte. Und dass alle Stellen mit „k.w.-Vermerk“ (für „kann wegfallen“) auch heute schon wegfallen können. Und nicht solange finanziert werden, bis die Schreibtischsparer von ihrer sinnlosen Stelle endlich, endlich in den Ruhestand wechseln (und dort weiterschlafen). 30 Prozent wären auch hier einsparbar. Mindestens. Dorothee Krumpipe
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen