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taz-Abo-Aktion

■ Bloß keine Experimente?

Wer den Kinderzimmerton („Oder es knallt!“) anschlägt, muss sich wohl nicht wundern, wenn Greinen und Verschnupftheit die Antwort sind. Ein einziger Tag ohne taz-Überschriften, und gestandene Menschen führen sich auf, als hätte man ihrer Lieblingspuppe den Kopf abgeschraubt: „Eine taz ohne Überschriften ist überhaupt nichts wert!“, lautet die Beschwerde einer Leserin. Wie? Die Texte zählen gar nichts? Das ist wohl doch ein etwas zu hoch gegriffenes Lob auf unsere Überschriften.

War sie nicht sonderbar, die Sonnabend-taz, so kühl, fast still? Und konnte man nicht ins Grübeln geraten über die Macht der Headlines, jetzt, wo sie für einen Tag außer Kraft gesetzt war? Zeit für Experimente: Lese ich andere Texte als sonst? Lasse ich mich von Überschriften beeinflussen, verführen? Regen mich Weißflächen eher zum Lesen an oder zum noch schnelleren Weiterblättern? Holger Geißelbrecht aus Hamburg: „Ich war beim Lesen dennoch verwundert, dass mir die Überschriften nicht fehlen: eine ruhige, entdeckungsfreudige Lektüre. Vielen Dank! Ihr habt wieder einmal eine journalistische Innovation kreiert. Bleibt bitte unbedingt dabei.“

Selbstredend bleiben wir nicht dabei, unsere Überschriften wegzulassen. Und keineswegs haben wir ernsthaft vor, unsere Auslandskorrespondenten aus Paris, Washington, Rom und Dublin abzuziehen, um sie fortan nur noch aus Berlin berichten zu lassen: Eine taz ohne ihre ständigen Vertreter in aller Welt wäre keine taz mehr. Ebensowenig wie eine taz ohne TOM, ohne die Leibesübungen oder die Wahrheit – oder eine taz ohne Mut zum Experiment und zum Gedankenspiel.               Reinhard Krause

Ihre Meinung zu unserer Aktion? Bitte unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin; Fax: (0 30) 2 51 30 87; E-Mail: drohung taz.de

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