piwik no script img

SPD zögert bei Großer Koalition

■ Momper sieht kein Votum für Bündnis

Berlin (taz) – Einen Tag nach dem schlechtesten Abschneiden der Berliner SPD seit 1945 mehren sich in der Partei die Stimmen gegen eine Fortsetzung der Koalition mit der CDU. SPD-Spitzenkandidat Walter Momper sagte, das Wahlergebnis würde den Auftrag zur Großen Koalition „so nicht sichtbar enthalten“. In der SPD gebe es die Forderung nach einem Wechsel in die Opposition, „erst recht nach den Enttäuschungen, die neun Jahre Große Koalition gebracht haben“, sagte Momper: „Wir sind von einer Großen Koalition weit entfernt.“

Demgegenüber erklärte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), zu einer Großen Koalition gebe es keine Alternative. Die SPD forderte er auf, sich möglichst rasch für Koalitionsgespräche zu entscheiden. Diesen Gefallen wollen die Sozialdemokraten der CDU aber nicht tun. Für die laufende Woche sind Verhandlungen ausgeschlossen, weil die SPD-Gremien am nächsten Samstag zuerst das Wahlergebnis diskutieren wollen. Bericht Seite 4

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen