piwik no script img

Brief bleibt klimaneutral

■ Auch nach dem Henkel-Schreiben: Regierung steht zu ihren Verpflichtungen

Berlin (taz) – Das europäische Klimaschutzabkommen bleibt unberührt – da mag der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, noch so zetern. Das machten gestern Bundesumweltministerium und Kanzleramt deutlich. Intern ist sogar davon die Rede, das Ansinnen des BDI-Chefs sei „ziemlicher Nonsens“. Henkel hatte in einem Schreiben an Bundeskanzler Schröder gefordert, die Bundesrepublik solle ihre gegenüber der EU zugesagten Klimaschutzziele aufweichen.

Thomas Elsner, Sprecher des Umweltministeriums, sagte gestern, Nachverhandlungen seien „weder möglich noch erforderlich“. Zudem müsse man davon wegkommen, Klimaschutz immer als wirtschaftliche Belastung zu sehen. Konsequenter Klimaschutz treibe im Gegenteil die Entwicklung neuer Technologien voran. Auch das Kanzleramt verwies auf die Reduktionsquoten, die „politisch innerhalb der EU fest vereinbart“ seien. Dahinter werde man nicht mehr zurück gehen.

Bernward Janzing

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen