: Reaktionen auf Mompers Abtritt
Die Ankündigung Walter Mompers, sich aus der ersten Linie zurückzuziehen, verdient nach den Worten des SPD-Landesvorsitzenden Peter Strieder Respekt. Zugleich dankte er dem Spitzenkandidaten für seinen Einsatz im Wahlkampf.
Andreas Matthae, SPD-Vorsitzender in Kreuzberg, der innerhalb seiner Partei zu den „Jungen Wilden“ gerechnet wird, nannte Mompers Verzicht einen „honorigen Schritt“. „Davor habe ich Hochachtung.“
Der SPD-Kreisvorsitzende von Prenzlauer Berg, Hans Henner Becker, ein Momper-Unterstützer, erklärte: „Nach einer solchen Wahlniederlage ist das ein konsequenter Schritt.“
Matthias Wambach, Sprecher des CDU-Landesverbandes, wollte sich zu Mompers Rückzug nicht äußern. Dies sei eine „innere Angelegenheit der SPD“.
Ähnlich argumentierte Renate Künast, Fraktionsprecherin der Grünen. Sie wertete Mompers Aufgabe allerdings auch als Chance für einen personellen Neuanfang in der SPD. Die Partei müsse diese Chance nun aber auch nutzen, betonte Künast. Jedoch sei der Bundestrend für die SPD so schlecht, dass sie bei den Wahlen auch mit einem anderen Kandidaten nicht über 30 Prozent gekommen wäre.
PDS-Fraktionschef Harald Wolf erklärte, Momper sei der Absetzung durch seine Partei zuvor gekommen. Für die verlorene Wahl sei allerdings nicht der Spitzenkandidat der SPD allein, sondern die gesamte Führungsquadriga verantwortlich, der neben Momper auch der SPD-Fraktionschef Klaus Böger, Parteichef Peter Strieder und die Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing angehören. Diese hätten gemeinsam beschlossen, so Wolf, den Sparkurs der Bundesregierung auch im Berliner Wahlkampf offensiv zu vertreten. taz
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