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Neuer Raumfahrtriese mit britischer Beteiligung

■ Dasa, Aerospatiale Matra und Marconi Electronic unterzeichnen Fusionsvertrag

München (AFP) – Die Raumfahrtsparten des neu gegründeten deutsch-französischen Luftfahrtkonzerns EADS und der British Aerospace (BAe) fusionieren unter dem Namen Astrium zum größten Raumfahrtunternehmen Europas. Wie die Daimler-Chrysler Aerospace (Dasa) am Montag mitteilte, unterzeichneten die Führungsspitzen von Dasa, Aerospatiale-Matra und der britischen Marconi Electronic Systems die Gründungsverträge für das neue Unternehmen.

Dasa-Sprecher Rainer Ohler zufolge hält EADS 75 Prozent an Astrium und BAe die restlichen 25 Prozent. Das Raumfahrtunternehmen vereinigt unter anderem die Raketen Ariane 4 und 5, Dornier-Satelliten sowie das Columbus-Labor für die Internationale Raumstation ISS. Astrium soll Beginn nächsten Jahres starten, wenn die EU-Wettbewerbsbehörden grünes Licht geben.

Der Abschluss zeige, dass die erst am Donnerstag von Dasa und Aerospatiale-Matra gegründete EADS „schon konkret wird“, sagte Ohler. „Die Briten haben jetzt Anschluss an EADS im Raumfahrtbereich.“ Laut Dasa soll sich dem Unternehmen „in wenigen Monaten“ auch die italienische Alenia Spazio als Tochter des Finmeccanica-Konzerns anschließen.

Für Astrium verschmelzen demnach zunächst die Dasa-Raumfahrtaktivitäten mit dem britisch-französischen Gemeinschaftsunternehmen Matra Marconi Space. Astrium wird mit mehr als 8.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2,25 Milliarden Euro (4,4 Milliarden Mark) das größte Raumfahrtunternehmen des Kontinents und eines der größten in der Welt. Unter den Satellitenherstellern ist bislang nur der US-Branchenführer Lockheed Martin größer.

Die Astrium-Partner arbeiten nach Angaben der Dasa bereits seit mehr als 30 Jahren zusammen.

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