: Affen mit neuen Gehirnzellen
Washington (AFP) – Makakenaffen produzieren nach Erkenntnissen von US-Wissenschaftlern täglich tausende neuer Gehirnzellen. Diese Entdekkung könnte nach Angaben von Forschern der Universität Princeton die alte Theorie umstoßen, wonach menschliche Gehirnzellen sich nicht erneuern, berichtet die Zeitschrift Science. Die Biologen Elizabeth Gould und Charles Gross fanden bei ihren Studien heraus, dass die Großhirnrinde der Makaken ständig tausende von Neuronen (Nervenzellen) produziert. Die Forscher betonten, dass die Ergebnisse von Forschungen an Affen im allgemeinen auf den Menschen übertragen werden könnten. Wenn menschliche Gehirnzellen sich ebenso wie die der Affen erneuern, könne das den Weg für neue Behandlungsmethoden beispielsweise für die Alzheimer-Krankheit ebnen. Darüber hinaus könnten die Forschungen die Theorie widerlegen, wonach die Speicherung von Erinnerungen davon abhängt, wie die Gehirnzellen miteinander verbunden sind, hieß es in dem Bericht weiter. In einer vorausgegangenen Studie hatten Wissenschaftler der Rockefeller-Universität bereits herausgefunden, dass Kanarienvögel neue Gehirnzellen produzieren, wenn sie ein neues Lied lernen.
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