: Neuer Streit um Wehrmachtsausstellung
In eine neue Runde geht der Streit um die Wehrmachtsausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Der Münchner Historiker Horst Möller und sein polnischer Kollege Bogdan Musial verglichen in Zeitungsinterviews das Vorgehen der Ausstellungsmacher mit Methoden totalitärer Systeme. Möller, Leiter des Münchner Instituts für Zeitgeschichte warf den Organisatoren Agitation vor. „Sie erschlagen den Besucher mit einer Fülle von zum Teil dramatischen Bildern.“ Ausstellungsleiter Hannes Heer vom Hamburger Institut sei „kein harmloser Mensch“. Er habe diesen „Einhämmerungseffekt“, den schon Hitler gekannt habe, beabsichtigt, behauptete Möller im Nachrichtenmagazin Focus. Die Ausstellungsmacher würden die Verbrechen der Wehrmacht „eindeutig instrumentalisieren“, ergänzte Musial in der Welt am Sonntag. „Die Methode ist mir nicht fremd. So wurden im kommunistischen Polen Ausstellungen gemacht.“
Heer wies die Vorwürfe als „absurd“ zurück. Er kündigte an, „in Kürze auf einer Pressekonferenz“ ausführlich Stellung beziehen zu wollen. taz
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen