piwik no script img

Schafft Bremen den Weltrekord?

■ Zu Gunsten der Aktion Sorgenkind wollen Bremer Tanzschulen im WTC am Welttanztag einen spektakulären Weltrekord im Synchron-Mambo aufstellen

Wird Bremen in der nächsten Woche zur Weltrekordstadt? Tanzschullehrer Matthias Lass ist total zuversichtlich: „Das packen wir!“

Sein gewaltiges Ziel: Zur Musik von Lou Begas topaktuellem Party-Hit "I got a girl“ will Matthias Lass am Welttanztag über 600 Paare aufs glänzende Parkett des World Trade Centers in Bremen bringen. Wenn es diesem riesigen Menschenpulk dann noch gelingt, im Mamboschritt dreieinhalb Minuten in lasziver Synchronität über die Tanzfläche zu schweben, wäre es geschafft: Die Hansestadt stünde im Guinness-Buch der Rekorde! Und der Bremer Matthias Lass wäre mit seinen zahlreichen tanzenden MitstreiterInnen Rekordhalter im Mambo-Synchrontanz.

Bereits im letzten Jahr gelang es am Welttanztag den sieben Bremer Tanzschulen, die im Allgemeinen Deutschen Tanzlehrer Verband ADTV organisiert sind, einen fabelhaften Weltrekord im Rumba-Synchrontanz aufzustellen. 700 Paare wogen damals gleichmäßig im Takte. „Es wird nicht einfach, diesen großen Erfolg zu wiederholen“, weiß Lass.

Doch selbst, wenn der Rekordversuch am 7. November scheitert, wäre das kein Beinbruch. Denn mit dieser spektakulären Aktion wollen die Tanzschulen vor allem etwas für die gute Sache tun. „Wir sammeln Geld für behinderte Menschen, die doch wegen körperlicher oder geistiger Behinderungen nicht tanzen können.“ Bereits im vergangenen Jahr konnte sich die „Aktion Sorgenkind“ über einen Bremer Scheck in der beachtlichen Höhe von 20.000 Mark freuen. Seit Bestehen des Welttanztages konnten die ADTV-Tanzschulen so weltweit mehr als 5 Millionen Mark für den guten Zweck ertanzen.

Eingerahmt wird der Rekordversuch von einem bunten Showprogramm. Die Band „Nighttrain“ spielt zum Tanz auf, Kids zeigen tänzerische Einlagen. Und als weiteren Höhepunkt kündigt Lass die Vorstellung eines neuen, selbst kreierten Partytanzes an. Mehr verraten will er nicht. Aber: „Es wird nichts mit Handstand rückwärts sein“, erzählt er lachend.

Auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt. Eine „kleine Schlemmerzeile“, verspricht Lass, „bietet Snacks und Getränke“. Ohne die Hilfe von Sponsoren ist dieses Mammutprogramm nicht realisierbar. Das renommierte World Trade Center stellt die Räume kostenlos zur Verfügung. Döke Getränke Vertriebs GmbH, Hansjörg Uhes Weindepot und die Risse Lichttechnik sind nur einige der Firmen, die den Event selbstlos unterstützen.

Zwar will Lass in erster Linie „etwas Gutes tun“. Doch den Rekordversuch nehmen er und seine Mitstreiter schon ernst. „Wir trainieren schon seit einem Monat in unseren Schulen die Schritte.“ Eine Woche haben die vielen großen und kleinen Tanzbegeisterten noch Zeit zum Üben. Dann aber wird's ernst. Fällt dann der Rekord? Wir dürfen gespannt sein! Franco Zotta

Der Welttanztag beginnt im Trade Center am 7. November um 11 Uhr. Der Rekordversuch startet um 13 Uhr. Eintritt: 10 Mark für Erwachsene, 5 Mark für Kinder.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen