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Radunski pocht auf Studiengebühren

■ Ab dem Jahr 2003 sollen Studenten in Berlin 1.000 Mark pro Semester zahlen

Der scheidende Wissenschaftssenator Peter Radunski (CDU) pocht weiter auf die Einführung von Studiengebühren.

Im Nachrichtenmagazin Focus forderte der Wissenschaftssenator, dass Berlin ab 2003 erstmals im Grundstudium 1.000 Mark pro Semester erhebt. Schafft ein Student im vorgegebenen Zeitrahmen die Zwischenprüfung, soll er im Rahmen dieses Experiments in den anschließenden Semestern zunächst kostenfrei weiter studieren können, heißt es in dem gestern vorab veröffentlichtem Interview des Blattes.

Langfristig sollen die Berliner Hochschulen selbst entscheiden können, für welche Studiengänge künftig Geld gezahlt werden muss. Radunski geht davon aus, dass für internationale Abschlüsse in den Wirtschaftswissenschaften, aber auch für Jura und Politologie in vier Jahren Gebühren gezahlt werden müssen.

An Radunskis Haltung war unter anderem der Versuch der Kultusminister der Länder gescheitert, sich über ein Studiengebühren-Moratorium zu verständigen. Radunski wollte dem nur zustimmen, wenn das Abkommen bis zum Jahr 2001 befristet und zudem großzügige Ausnahmeregelungen möglich seien.

In Berlin ist nach dem Hochschulgesetz bisher die Erhebung von Studiengebühren ausdrücklich verboten. Die GEW forderte CDU und SPD auf, bei ihren Koalitionsverhandlungen eine Garantie für den Bestand dieses Verbots abzugeben.

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will nach Angaben der Juso-Hochschulgruppen an ihrem Ziel festhalten, die Erhebung von Studiengebühren im Grundstudium in allen Bundesländern auszuschließen.

Wie die Jungsozialisten gestern nach einem Gespräch mit der Ministerin mitteilten, habe Bulmahn zugleich zugesichert, noch in diesem Jahr ein schlüssiges Konzept für die Bafög-Reform vorzulegen. Die Erklärung der Ministerin wurde von den Jusos ausdrücklich begrüßt. dpa

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