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Operettenfreunde organisieren sich

■ Metropol-Wiedergeburt: Designierter Geschäftsführer skeptisch

Ein Verein „Freunde und Förderer der Operette“ hat sich gestern der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Schauspieler Brigitte Mira und Wolfgang Völz, die Verlegerin und Künstleragentur-Leiterin Marguerite Kollo, Komponist Gerd Natschinski, Komödienautor Curth Flatow und Kammersänger Werner Enders. Mittlerweile haben sich auch der einstige Metropol-Star Johannes Heesters, Revuestar Ilse Werner, Filmproduzent Arthur Brauner sowie der Moderator Max Schautzer der Initiative angeschlossen. Vereinspräsident ist Kammersänger Fritz Hille vom Ensemble des früheren Metropol-Theaters, das Marguerite Kollo gern als künftiges „Bayreuth der Operette“ sehen würde.

Der Verein will sich dafür einsetzen, dass in Berlin wieder Operetten gespielt werden. Es gehe darum, „kooperativ mit allen Bühnen zusammenzuarbeiten, deren Spielpläne Operette beeinhalten“, sagte Librettist Peter Bejach als Vizepräsident. Der Verein selbst plant Operetten-Galas oder Matineen, ein „Heiteres musikalisches Quiz“, einen „Operettenstammtisch“ als Treff mit Musik und Talk sowie einen alljährlichen Operettenball. Vorbereitet wird ein musikwissenschaftliches Symposium über die Operette.

Zur eventuellen Wiedereröffnung des Metropol-Theaters gab es widersprüchliche Aussagen. Peter Sauerbaum, von Berlins Kultursenator Peter Radunski (CDU) als Geschäftsführer ins Spiel gebracht, äußerte sich skeptisch. Er appellierte an die Berliner CDU und SPD, ihre Wahlversprechen einzuhalten. Die CDU habe sich für „Operette im Metropol“, die SPD für Operette in einem eigenen Haus ausgesprochen. ADN

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