Schröder bügelt Diepgen aus

■ Kanzler will beim Botschaftsstreit über US-Mission vermitteln

Bundeskanzler Gerhard Schröder will den Streit um den Bau der US-Botschaft in Berlin entschärfen und Spannungen zwischen dem Senat und den USA abbauen helfen. Dies versicherte der Kanzler bei einem Treffen mit dem amerikanischen Handelsminister William Daley und US-Botschafter John Kornblum am Wochenende. Es dürfe zu keinen weiteren Irritationen kommen, die das Klima zwischen den USA und Berlin belasten könnten, so Schröder. Für den jüngsten Fauxpas hatte Berlins Regierender Bürgermeister Diepgen gesorgt, der bei der Eröffnung einer McDonald's-Filiale in Berlin in Anwesenheit Kornblums erklärt haben soll: „Ich sehe, der Botschafter ist hier. Vielleicht sollte er statt der US-Botschaft ein McDonald's-Restaurant am Pariser Platz bauen.“ Über die Äußerung soll Kornblum verärgert gewesen sein. Die USA zögern mit dem Bau ihrer Botschaft am Brandenburger Tor, weil Berlin die geforderten Absperrmaßnahmen nicht akzeptiert. AP/taz