Lokalkoloratur

Die Spatzen pfiffen es schon lange von den Dächern: Der Immobilien-Multi Hans-Erich Dabelstein steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Nun ist es amtlich. Der 53jährige Anwalt steht vor dem Konkurs, die Gläubiger verlangen die Zwangsversteigerung diverser Immobilien. Dabelstein gehörte Ende der 80er zu den schillernden Figuren des Hamburger Immobilienmarktes. So klotzte er auf die Fleetinsel ein aufwendiges Bürohaus, investierte in die historische Deichstraße und die Häuser Cremon 32-36 und ließ sich beim Kauf des Laue-Areals im Schanzenviertel vom Senat als Wohnraumstifter feiern. Doch viele seiner Prestige-Objekte stehen leer und bringen nur Verluste. Dabelsteins Niedergang begann 1991, als er von einer gigantischen Neugestaltung des Reeperbahn-Eingangs an der Budapester Straße träumte und diverse Grundstücke aufkaufte. Mitten in den Kaufverhandlungen um das inzwischen gesprengte Iduna-Hochhaus drehten die holländischen Co-Investoren den Geldhahn zu – Dabelstein steht seither mit seinen verlustträchtigen Immobilien allein auf weiter Flur. kva