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Landeskirche hat mehr Geld

■ Aber manche Stellen von Mitarbeitern sind dennoch gefährdet

Die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg hat 1999 mehr Geld eingesammelt. Bei starken Schwankungen habe die Landeskirche bis Oktober dieses Jahres 1,36 Prozent mehr Kirchensteuern eingenommen als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres, sagte die landeskirchliche Geldverantwortliche Barbara Bauer gestern bei der Erläuterung des Nachtragshaushalts für 1999.

Er umfasst 683,2 Millionen Mark und liegt damit um rund 175 Millionen Mark über dem Plan. Die Kirche rechnet damit, dass sie in diesem Jahr knapp 119 Millionen Mark mehr Kirchensteuern einnimmt als veranschlagt.

Wie Bauer betonte, berücksichtige der Nachtragshaushalt auch Steigerungen bei den Personalkosten. Mit den Beträgen könnten jedoch nicht alle Forderungen der Mitarbeiter erfüllt werden. Darum müssten bei einer Erhöhung der Vergütungen auch weiterhin Arbeitsstellen wegfallen. Die noch im Schlichtungsverfahren befindlichen Tariferhöhungen von 3,1 von Hundert bedeuteten 13 Millionen Mark jährliche Mehrkosten.

Die neuen Pläne für die Durchführung der Steuerreform habe den Kirchen nach Bauers Worten eine „Atempause“ gebracht. Das heute erreichte Niveau der Kirchensteuereinnahmen sei damit aber noch nicht gesichert. Bis 2003 müsse mit weiteren Mindereinnahmen beispielsweise durch die steuerliche Entlastung der Familien oder die geplante Unternehmenssteuerreform gerechnet werden. epd

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