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Stürmische Fahrt

■ Luxus-Schiff „MS Europa“ geriet in Orkan. 33 Passagiere verletzt

Als „Kreuzfahrtschiff der Zukunft“ hatte die Reederei Hapag Lloyd die „MS Europa“ hochgelobt, als das Schiff vor zwei Monaten getauft wurde. Nun wurde die Jungfern- zur Horrorfahrt für die Passagiere. Im Nordatlantik geriet der Luxus-Liner in einen schweren Orkan. 33 der rund 400 Passagiere an Bord wurden verletzt.

Das Flaggschiff von Hapag-Lloyd fuhr zwischen den Azoren und den Bermuda-Inseln in den Orkan mit einer Windstärke 12 und geriet in Schräglage. Möbelstücke und Fernseher flogen durch die Kabinen, viele Menschen stürzten. Zwei Passagiere hätten Knochenbrüche, so Hapag-Lloyd-Sprecherin Eva Gjerswik.

Sie beeilte sich zu versichern, dass die Verletzungen nicht auf Sicherheitsmängel zurückzuführen seien. „Das Schiff ist absolut sicher und hat sich ganz toll gehalten. Aber so ist das nun mal bei einer Seefahrt“. Man solle den Vorfall nicht dramatisieren, bat sie. Dennoch werde nun geprüft, wie zumindest die Fernsehgeräte besser verankert werden können.

Die „MS Europa“ war schon in die Schlagzeilen geraten, ehe sie auf ihre Jungfernreise ging. Hapag-Lloyd hat das Luxusschiff unter die Flagge der Bahamas gestellt. Die Arbeitsverträge laufen über eine zypriotische Firma. Durch diesen Trick ist die Reederei, die die „MS Europa“ für 250 Millionen Mark in Helsinki bauen ließ, nicht an deutsche Sicherheits-, Arbeitsschutz- und Tarifbestimmungen gebunden. Die Besatzung des Luxus-Schiffes wird zum Teil auf Sozialhilfe-Niveau bezahlt. Elke Spanner

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