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Kein Motiv

■ 31-Jähriger wurde wegen Geiselnahme und sexueller Nötigung verurteilt

Das Hamburger Landgericht hat einen 31 Jahre alten Mann wegen Geiselnahme und sexueller Nötigung in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch einer 11-Jährigen zu sieben Jahren Haft verurteilt. „Es war von Anfang an Ihre Absicht, das Kind unter Todesdrohung zu setzen, damit es machte, was Sie wollten“, sagte die Vorsitzende Richterin zu dem Angeklagten am Mittwoch in der Urteilsbegründung. Der EDV-Fachmann hatte im Prozess gestanden, die Schülerin am 7. Mai in sein Auto gezerrt und auf einem Feldweg in Hamburg-Lohbrügge im Kofferraum des Wagens missbraucht zu haben.

Fragen nach seinem Motiv konnte der geschiedene Vater dreier Töchter von zwei, drei und fünf Jahren im Verfahren nicht beantworten. „Ich schäme mich. Ich glaube, ich wollte mir damit schaden, wollte mich kaputt machen“, sagte er. Seine Verteidigerin hatte nicht mehr als drei Jahre Haft für ihren Mandanten gefordert. Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen auf eine siebenjährige Freiheitsstrafe plädiert.

Zeitungsmeldungen zufolge untersucht die Polizei auch, ob der Verurteilte mit dem Verschwinden der seit dem 27. Januar diesen Jahres vermissten 11-jährigen Hilal und der seit 1993 vermissten Seike Sörensen in Verbindung gebracht werden kann. Nach Polizeiangaben waren im Wagen des 31-Jährigen Blutspuren gefunden worden. Die 11-Jährige hatte aber kein Blut verloren. Eine Polizeipsychologin hatte im Prozess erläutert, der Angeklagte habe die Tat zur Kompensation eigener Unzulänglichkeiten gebraucht. Vortaten seien daher nicht auszuschließen. lno

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