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Der Kanzler als Retter

■ Nächste Runde beim bankrotten Holzmann

Berlin (taz) – Gestern spätabends war der groß inszenierte Showdown: Der Kanzler versuchte in der Finanzmetropole Frankfurt am Main zu retten, was noch zu retten ist – zuerst bei Vorstand und Arbeitern des bankrotten Baukonzerns Philipp Holzmann, dann bei den Banken, die dem überschuldeten Konzern die nötigen Kredite zur Rettung verweigern. Details wurden bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Gerhard Schröder versuchte am Nachmittag während der Haushaltsdebatte im Bundestag weiter Druck aufzubauen. In einer solchen Situation erwachse den Banken eine „Verpflichtung, die über betriebswirtschaftliche Aspekte hinaus geht“. Es gehe auch darum, die bundesdeutsche Gesellschaft zusammenzuhalten, sagte Schröder. Ob und wie viele Millionen Mark er als Geschenk mitbringen wird, blieb gestern unklar. Experten fordern unterdessen eine Revision der deutschen Aufsichtsräte, während die mittelständische Bauwirtschaft gegen eine Holzmann-Rettung ist. rem

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