Feind bleibt Feind

■ Richtig so! Mannesmänner: Wir reden nicht mit Vodafone. Orange, hilf uns!

Berlin (AFP) – Der Düsseldorfer Mannesmann-Konzern hat Presseberichte dementiert, nach denen es hinter den Kulissen eine Annäherung an den britisch-amerikanischen Mobilfunkriesen Vodafone gegeben haben soll. Es handle sich um Spekulationen, die jeder Substanz entbehrten, betonte ein Sprecher des Unternehmens. Das auf ein Volumen von 242,5 Milliarden Mark aufgestockte Kaufangebot von Vodafone für Mannesmann sei bereits als unangemessen zurückgewiesen worden, und an dieser Haltung habe sich „nichts geändert“, sagte Mannesmann-Chef Klaus Esser im Vorfeld eines für Sonntag geplanten Aufsichtsratstreffens. Ein Vodafone-Sprecher erneuerte derweil das Verhandlungsangebot seines Konzerns an die Mannesmann-Führung. Deren bisherige Haltung sei „enttäuschend“.

Esser reagierte auf Berichte unter anderem in der Tageszeitung Die Welt und im Wall Street Journal Europe, die von wachsendem Einigungsdruck auf die Mannesmann-Führung schrieben.

Einem Bericht der Londoner Zeitung Times zufolge will Mannesmann die Mobilfunkgesellschaft Orange einspannen, um das Übernahmeangebot von Vodafone abzuwehren. Es sei geplant, dass Hans Snook, Chef des britischen Unternehmens, eine Reihe von Vorträgen halten solle. Darin soll er Fondsmanager, die Vodafone-Aktien verwalten, zur Ablehnung der Vodafone-Offerte bewegen. Mannesmann hat sich nach eigenen Angaben bereits die Mehrheit an Orange gesichert.