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Deutschsprachige jüdische Presse

In der Schweiz mit ihren 7,2 Millionen Einwohnern leben etwa 20.000 JüdInnen, zwei Drittel davon im deutschsprachigen Teil. Es gibt dort zwei überregional erscheinende deutschsprachige jüdische Zeitungen: das 1901 gegründete Israelitische Wochenblatt (Auflage: 5.300) aus Zürich und dieBaseler Jüdische Rundschau (5.000 Exemplare). Letztere ist auch an deutschen Kiosken zu haben.

Die Gemeinde heißt das offizielle Organ der Jüdischen Gemeindenin Österreich – Auflage 4.500 Exemplare monatlich. Daneben erscheint ebenfalls in Wien jeden Monat die Illustrierte Neue Welt in einer Auflage von 15.000. In der Alpenrepublik mit neun Millionen Einwohnern gibt es heute knapp 10.000 Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft. Vor 1937 lebten rund 200.000 JüdInnen im Land, davon 180.000 in Wien.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland gibt vierzehntägig die Allgemeine Jüdische Wochenzeitung heraus. Die AJW wurde 1946 von dem Emigranten Karl Marx in Düsseldorf gegründet und erschien bis Februar 1994 als Wochenzeitung, seitdem erscheint sie vierzehntägig (verkaufte Auflage: 10.000). Unter den 85 Millionen Einwohnern der Bundesrepublik Deutschland leben mittlerweile wieder gut 80.000 Jüdinnen und Juden, viele davon sind in den letzten Jahren aus den Ländern der GUS eingewandert und sprechen nicht unbedingt deutsch. Einige der 76 jüdischen Gemeinden, die in 16 Landesverbänden zusammengeschlossen sind, geben eigene Gemeindezeitungen heraus. Die meisten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten senden in ihren Hörfunkprogrammen Freitagsabends zum Schabbatbeginn jüdische Informationen.

Über das Internet verbreitet haGalil online – www.hagalil.com – aus München aktuelle Informationen über das jüdische Leben in Deutschland und der Welt. Zahlreiche Links verknüpfen den Interessierten mit ausländischen jüdischen Web-seiten. Eine Privatinitiative ist Jewish Berlin Online: www.holocaust-memorial.com/jbo/. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin präsentiert sich unter www.jg-berlin.org, die Synagogen Gemeinde Köln unter www.sgk.de und die Düsseldorfer Gemeinde unter www.jgd.de Hans-Ulrich Dillmann

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