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Bremen macht jetzt doch nicht blau

■ Expo-Kampagne der Hansestadt muss nach Kritik ohne zentralen Slogan auskommen

Zur Weltausstellung Expo macht Bremen jetzt doch nicht blau. Blau sein wird die Stadt dann trotzdem. Aber das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Häh?

Gestorben ist der Arbeitstitel für die Imagekampagne, mit der Bremen in der Zeit der Expo für sich werben wollte: „Bremen macht blau“. In überregionalen Medien sollten Anzeigen mit dem provozierenden Spruch geschaltet werden, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Stadt zwischen Hamburg und Ostfriesland noch exis-tiert.

„Das Konzept stößt auf viel Zustimmung, der Slogan nicht“, bestätigt Klaus Sondergeld, Chef der Bremen Marketing GmbH. In Zeiten des Kampfes um Länderfinanzausgleich und Eigenständigkeit des Bundeslandes könne ein flapsiger Spruch wie „Bremen macht blau“ auch in den falschen Hals gelangen, fürchteten „Kreise in Politik und Wirtschaft“. Der Slogan habe sich „verselbstständigt und sei nicht mehr vermittelbar“. Nun muss die Werbeagentur Brasilhaus wohl noch einmal darüber nachdenken, wie sie das Image der Hansestadt passend nach außen verkauft.

An dem Grund-Konzept allerdings soll nicht mehr herumgedoktort werden. Die maritime Einheitsfarbe Blau für ein einheitliches Auftreten der Einzelhändler steht nicht zur Disposition. Ausgemachte Sache scheint, dass verschiedene Sehenswürdigkeiten blau angestrahlt werden und die Schaufensterdekoration vereinheitlicht werden soll, dass es „blaue Stunden“ in Bars und „blaue Nachrichten“ für die Presse geben wird. Bei soviel Blau wird einem ganz gelb ums Herz. cd

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