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Sudans Islamisten leisten „Widerstand“

Nach Verhängung des Ausnahmezustandes droht Machtkampf

Khartum/Tripoli (AFP/taz) – Im Sudan droht nach der Verhängung des Ausnahmezustands und der Auflösung des islamistisch dominierten Parlaments durch Präsident Omar al-Baschir am Montag ein Machtkampf zwischen der Regierung und den bisher führend an der Regierung beteiligten Islamisten. Der „Nationale Kongress“, offizieller Name der „Nationalen Islamischen Front“ des entmachteten Parlamentspräsidenten Hassan al-Turabi, hat den Staatschef und die beiden Vizepräsidenten des Sudan aus seinen Reihen ausgeschlossen und erklärt, nicht mehr Regierungspartei zu sein. Der in der Nacht zum Dienstag gefasste Beschluss wurde am Dienstag nachmittag nach einem ergebnislosen Treffen mit Präsident Baschir bestätigt. Zugleich wurde der Rücktritt von Sudans Außenminister Mustafa Osman Ismail gemeldet, ein Anhänger Turabis.

Laut einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Kommuniqué beschloss die Islamistenführung, „die Aktivisten der Partei in den offiziellen Institutionen in diesem entscheidenden Moment aufzurufen, Widerstand zu leisten“. Muhammad al-Hassan al-Amin, ein führender Mitstreiter Turabis, erklärte später allerdings auf einer Pressekonferenz in Khartum, man wolle sich der Regierung nicht „sofort“ widersetzen.

Präsident Baschir wies in der Nacht zu gestern seinen Ausschluss aus der Islamistenpartei zurück. Er sei seit seiner Studentenzeit Mitglied der Nationalen Islamischen Front gewesen und habe „im Auftrag der islamistischen Bewegung die Macht ergriffen“, erklärte der Präsident – bisher hatte er diese Version seines Militärputsches von 1989 bestritten. Zugleich erhielt er internationale Unterstützung. Nach den Präsidenten von Ägypten und Libyen verkündete gestern auch die Arabische Liga ihre „Unterstützung für die legitime Macht im Sudan und die Position von Präsident Baschir“. D. J.

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