piwik no script img

Vorbild für die Neue Welt: Die spanische Kleinstadt Santa Fé

Ein verschlafenes Nest – daran hat auch der Flughafen nichts geändert, schachbrettartig angelegt, mit einem Platz in der Mitte. Gleichwohl wurde von Santa Fé aus 1492 der maurische Traum begraben und der amerikanische geboren. Zum ersten Mal in der Kriegführung gegen die Mauren ließen die katholischen Könige ein festes Heerlager aus Steinen bauen, um dem maurischen Herrscher Boabdil ihren festen Willen kundzutun, bis zum Fall Granadas auszuharren. Santa Fé wurde nach dem Grundprinzip römischer Heerlager in Form eines Rechtecks errichtet. Kolumbus erbat sich hier die Reiseerlaubnis von Isabella von Kastilien für sein Unternehmen, das die Welt verändern sollte. Das quadratische Rastermuster von Santa Fé diente Kolumbus und seinen Nachfolgern als Modell für alle Siedlungen in der Neuen Welt. Das amerikanische Städtebild von Buenos Aires bis San Francisco orientiert sich an der Kleinstadt vor den Toren Granadas. Hunderte von Städten wie Santa Fé de Bogota oder Santa Fé in New Mexico sind nach ihr benannt. Roland Motz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen