Ohne Knopf im Ohr

Kritische Polizisten gegen Diskriminierung von Ohrringen

Als „Angriff auf die Menschenrechte“ hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten das Berliner Verbot von Ohrsteckern und Haarzöpfen im Polizeidienst der Hauptstadt bezeichnet.

Eine solche Anordnung von den Leitern der einzelnen Dienststellen sei eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte, hieß es in einer Mitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft vom Sonntag. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft hat das Landesschutzpolizeiamt Ohrstecker aus Sicherheitsgründen im Innen- und Außendienst untersagt. Haarzöpfe sollten unabhängig vom Geschlecht hoch gesteckt und mit Haarnetz getragen werden.

Diese Anweisung sei rechtswidrig und brauche daher nicht beachtet zu werden, teilte die Arbeitsgemeinschaft weiter mit. Sowohl zur Haartracht wie zum Ohrstecker gebe es Gerichtsurteile, die ein Verbot als schwerwiegenden Eingriff in die Grundrechte untersagen.

Auch verstießen Dienstbestimmungen zu Make-up, Nagellack und Haarlänge gegen Antidiskriminierungsgesetze. dpa