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US-Gericht verlangt Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare

Im Bundesstaat Vermont soll die Homo-Partnerschaft rechtlich verankert werden. Konservative entsetzt

Berlin (taz) – Das Oberste Gericht des US-Bundesstaates Vermont hat am Montag einstimmig geurteilt, dass schwulen und lesbischen Paaren dort „der gleiche Schutz und die gleiche Förderung des Staates“ zukommen müsse wie heterosexuellen Partnerschaften.

Dies ist auch in den USA mit ihrer aktiven und politisch engagierten Schwulen- und Lesbenbewegung ein weit reichender Schritt und gibt ihrer Kampagne um die Anerkennung der Homo-Ehe neuen Schwung. Das Gericht überließ es dem Parlament Vermonts, wie das Urteil umgesetzt wird – ob der zweitkleinste US-Bundesstaat als Erster Eheschließungen von Schwulen und Lesben erlaubt oder ob die Gleichstellung ihrer Partnerschaften per Gesetz garantiert wird.

Seit 1993, als ein ähnliches Urteil in Hawaii für Aufsehen sorgte, wird in den Parlamenten der USA über die Homo-Ehe gestritten. 28 Bundesstaaten haben seitdem auf Druck konservativer und homophober Abgeordneter die Heirat von Schwulen und Lesben ausdrücklich verboten. In Hawaii billigte der dortige Oberste Gerichtshof Anfang Dezember das Ergebnis eines Referendums, wonach die Homo-Ehe verboten ist. Auch die Frage, ob gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren dürfen, ist in den Staatsparlamenten heftig umstritten.

Holly Puterbaugh, eine der sechs KlägerInnen, war über den Richterspruch ebenso hoch erfreut wie diverse liberale Bürgerrechtsorganisationen. Entsetzt zeigten sich konservative und christliche Sprecher. Stefan Schaaf

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