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Weiteres Öl läuft aus

Nach Tankerunfall sind schon 400 Kilometer französischer Küste geschädigt

Brest (dpa) – Gut zwei Wochen nach dem Untergang des Tankers „Erika“ hat ausgelaufendes Schweröl Frankreichs Westküste mittlerweile auf einer Länge von mehr als 400 Kilometern verdreckt. Von der Bretagne bis zur Vendée wurden Ölklumpen angespült, die Strände und Felsküste bis zu 50 Zentimeter hoch bedeckten. Zudem schwappte am Montag ein neuer Ölteppich auf die Küste zu, nachdem erneut Öl aus dem Wrack ausgetreten war. Bis zum Mittag floss eine 10 Kilometer lange und 400 Meter breite Ölspur aus dem hinteren Teil des Tankers. Bisher war die Küste von rund 11.000 Tonnen Schweröl bedroht.

Das Schiff war am 12. Dezember vor der Bretagne auseinandergebrochen und einen Tag später gesunken. Bug und Heck liegen mit rund 20.000 Tonnen Öl in 120 Metern Tiefe auf dem Meeresboden. Experten hatten bisher gehofft, das Öl habe sich wegen der niedrigen Temperaturen in dieser Tiefe in eine feste Masse verwandelt. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte, das Unternehmen Totalfina, in dessen Auftrag die „Erika“ unterwegs war, müsse die volle Verantwortung für das Schiffsunglück und die Ölpest übernehmen.

Besonders schlimm erwischte die Ölpest die Strände der Urlauberinseln Belle Île, Île de Groix und Île de Noirmoutier. Die Bewohner kämpften mit Schaufeln und Müllsäcken gegen die Klumpen aus Schweröl. „Frankreich ist in Bezug auf Hilfseinsätze am Meer in der Steinzeit stehen geblieben“, beschwerte sich der Bürgermeister des Ferienorts Croisic, Christophe Priou.

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