: Aus trotz Alternativen
■ Die Kulturbehörde schloss das Theater im Zimmer, verteilte Almosen – und sparte
Einst war Christina Weiss als Kultursenatorin mit dem Versprechen angetreten, während ihrer Amtszeit würde kein Theater geschlossen. Doch im Mai entzog sie dem Theater im Zimmer seine 680.000 Mark an Subventionen: das Aus nach fast 51 Jahren. Der Kuchen wurde unter anderen notleidenden Privattheatern aufgeteilt: eine Viertelmillion für die Kammerspiele, um Ulrich Waller und Ulrich Tukur zu halten, 150.000 Mark für das Altonaer Theater und je 50.000 ans English Theatre, das Theater für Kinder und das Theater in der Basilika. Machte 130.000 Mark für den Spartopf.
Alternativen zur Schließung waren reichlich vorhanden. Hausherrin Gerda Gmelin hätte gerne an ihren Sohn Christian Masuth übergeben. Dann entschied sich die Senatorin für die beiden Ulis, die aber schnell wieder abwinkten. Axel Schneider, Intendant in Altona, hätte die Pöseldorfer Villa auch bei 400.000 Mark Förderung bespielt. Stattdessen steht nun die Immobilie zum Verkauf – Gebote noch bis zum 28. Januar, 12 Uhr, an die stadteigene Sprinkenhof AG. poe
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