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Führungskräfte halten

■ SAP-Aktionäre stimmen über millionenschweres Prämiensystem ab

Walldorf (rtr) – Weil vom Software-Hersteller SAP AG so oft wertvolle Führungskräfte zur Konkurrenz wechselten, hat sich SAP nun eine neue Belohnung ausgedacht, um sie zu halten. Die Aktionäre der SAP AG sollen heute auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über ein millionenschweres Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte abstimmen. Das Programm sieht die Ausgabe von Optionen vor, die später in SAP-Grundkapital getauscht werden können.

Zuletzt waren mehrere Topmanager von SAP zu Konkurrenten gewechselt, die hohe Bezahlungen und umfangreiche Aktienoptionsprogramme boten. Das bisherige Bonusprogramm „Star“, das Geldprämien bei Kurszuwächsen der SAP-Aktie vorsieht, wurde in den USA von Managern offenbar als nicht ausreichend bewertet. Für das laufende Star-Programm hat SAP rund 1,5 Millionen so genannte simulierte Aktienoptionen ausgegeben. Der Ausgangskurs wurde mit 337 Euro festgesetzt. Bei einem Kurs von 706 Euro würde sich also vor Steuern eine Belastung durch die Prämien von rund 553 Millionen Euro ergeben. Ein SAP-Sprecher verwies darauf, dass der Konzern 1999 bereits Rückstellungen für das Star-Programm in Höhe von 160 Millionen Euro gebildet habe.

Das neue Programm sieht vor, den Berechtigten in mehreren Jahrestranchen bis zu 5 Millionen Wandelschuldverschreibungen oder bis zu 6,25 Millionen Aktienoptionen auszugeben. Während die Wandelschuldverschreibungen problemlos in Aktien getauscht werden können, dürfen die Optionen nur dann gewandelt werden, falls sich der Kurs der SAP-Aktie besser entwickelt als der Goldman Sachs Technology Index (GSTI). In diesem Index sind die größten Konkurrenten von SAP enthalten, nicht aber SAP selbst.

Da die Optionen mit einer Hürde versehen sind, berechtigen sie per Saldo zum Bezug von 1,25-mal mehr Vorzugsaktien als die Wandelschuldverschreibungen. In beiden Fällen ist die Wandlung mit Sperrfristen versehen: Ein Drittel der Optionen kann nach zwei Jahren getauscht werden, für die beiden weiteren Drittel ist dies nach drei und vier Jahren möglich. Im ersten Jahr sollen etwa 1.000 Führungskräfte die Optionen und Wandelschuldverschreibungen beziehen dürfen.

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