Busunglück aufgeklärt

Der tödliche Unfall von Altlandsberg wurde von einem Kind ausgelöst

Das tragische Schulbusunglück von Altlandsberg mit fünf Todesopfern ist nach Angaben des Rundfunksenders 104.6 RTL durch einen Schüler ausgelöst worden. Der Junge habe während der Fahrt offenbar unbeabsichtigt die Verriegelung des Fahrersitzes ausgehebelt. Dies habe die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) den Angehörigen mitgeteilt, berichtete der Sender gestern.

Der schwere Unfall hatte sich am 30. November nahe der Kleinstadt östlich Berlins ereignet. Der mit 26 Kindern besetzte Bus prallte auf freier, schnurgerader Strecke gegen einen Alleebaum. Drei Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren sowie der 61-jährige Busfahrer starben noch am Unfallort. Ein zwölf Jahre alter Schüler erlag später seinen schweren Verletzungen. Mindestens 16 Kinder wurden teils wochenlang mit Kopfverletzungen und Knochenbrüchen in Krankenhäusern behandelt. Ein zehnjähriger Junge wurde am Montag als letzter Verletzter aus dem Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn entlassen. Er hatte unter anderem einen Schädelbasis- und einen Beinbruch erlitten.

Der Unfall löste eine neuerliche Diskussion über die Sicherheit in Schulbussen aus. Experten erklärten, eine Anschnallpflicht würde die Verletzungsgefahr bei Unfällen vermindern. Allein in Brandenburg fahren täglich 164.000 Kinder und Jugendliche mit dem Bus zum Unterricht und wieder nach Hause. dpa