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Gläubiger Thierse

Der Bundestagspräsident spricht sich für Religion als Wahlpflichtfach aus

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, dass Religionsunterricht ein Wahlpflichtfach werden soll. „Einen Verzicht auf Sinnfragen können wir uns nicht leisten. Bildung ist nicht nur eine technische Frage“, betonte Thierse bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung. Thierse zeigte sich empört darüber, dass Ethik nicht zur schulischen Grundversorgung gehören solle. Heute sei die Vermittlung von Werten wichtiger denn je. Schulsenator Klaus Böger (SPD) hatte vor Weihnachten die Diskussion neu entfacht, ob Religionsunterricht künftig nicht mehr auf freiwilliger Basis gelernt werden solle. Er sprach sich gestern noch einmal persönlich für ein Wahlpflichtfach aus, will jedoch eine „ergebnisoffenen Dialog“ führen. Sanem Kleff vom „Aktionsbündnis gegen ein Wahlpflichtfach Religionsunterricht“, in dem 23 Organisationen und Einzelpersonen organisiert sind, sagte, es könne zukünftig nur ein freiwilliges Modell geben, in dem alle „Anschauungen gemeinsam nebeneinander existieren“. Jedoch habe das Bündnis noch keine gemeinsame Position.

Der evangelische Bischof Wolfgang Huber nannte den Religionsunterricht, der derzeit nur von einem Drittel der Berliner Schüler besucht wird, einen „Beitrag zur Förderung von Allgemeinbildung“. Wichtige historische und philosophische Fakten lernten Kinder zuerst durch die Vermittlung der Religion. nau

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