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Schluckt Wal Mart Metro?

Metro-Chef dementiert Spekulationen über Verkauf an den Weltmarktführer

Frankfurt/Berlin (rtr/taz) – Im deutschen Einzelhandel bahnt sich womöglich eine grundlegende Neuordnung an. Der weltweit größte Handelskonzern, der US-amerikanische Wal Mart, soll sich ausgerechnet Marktführer Metro ausgesucht haben, um in Deutschland zu expandieren. Das berichtet das Manager Magazin.

Die Mehrheitsgesellschafter, der Firmengründer Otto Beisheim, der Haniel-Konzern und die Familie Schmidt-Ruthenbeck, dächten über einen Verkauf ihrer Anteile nach. Haniel-Chef Jan von Haeften soll bereits mit Wal Mart gesprochen und dabei den Firmenwert von Metro auf etwa 40 Milliarden Mark taxiert haben. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Metro AG, Erwin Conradi, dementierte, dass es Verkaufsverhandlungen gebe. Trotzdem trieben die Fusionsgerüchte die Metro-Aktie in die Höhe. Auch nach den Dementi konnten sie noch ein Plus von gut 9 Prozent auf 45 Euro verbuchen.

Dem Bericht zufolge seien der Haniel-Konzern und die Schmidt-Ruthenbecks unzufrieden mit der Rendite ihrer Metro-Beteiligung. Der 76-jährige Beisheim habe nach dem Tod seiner Ehefrau im vergangenen Sommer offenbar das Interesse am Geschäft verloren.

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