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Ein Toter bei Anschlägen in Madrid

Die spanische Polizei macht die baskische ETA verantwortlich

Madrid (rtr/AP/dpa) – Zwei vermutlich von der baskischen Separatistenorganisation ETA gezündete Autobomben sind gestern Morgen im Zentrum Madrids explodiert. Ein Offizier der Armee wurde nach Polizeiangaben durch eine der Bomben getötet, ein 14- jähriges Mädchen verletzt. Der Rundfunk gab die Zahl der Verletzten mit vier an. Die Bomben waren in der Nähe eines Kindergartens in einem Wohngebiet platziert, in dem viele Armeeangehörige leben.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand, nach Polizeiangaben beteht kein Zweifel, dass die Aktion auf das Konto der ETA geht. Eine Vorwarnung gab es nicht. Die Bomben detonierten sechs Wochen nach der Aufkündigung des Waffenstillstands durch die ETA. Sämtliche Parteien bis auf die ETA-nahe Herri Batasuna verurteilten den Anschlag.

Die Explosionen ereigneten sich im Abstand von etwa 40 Minuten. Nach Angaben der Behörden wurde ein drittes Auto gefunden, in dem eine weitere Bombe vermutet wurde. Es sollte durch eine kontrollierte Explosion zerstört werden. Der getötete 48-jährige Oberstleutnant war den Angaben zufolge bei einem Morgenspaziergang, als die Bombe in einem geparkten Auto neben ihm explodierte. Bei der zweiten Explosion gab es keine Opfer. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein. Friedensgruppen riefen noch für gestern zu einer Protestdemonstration in Madrid auf.

Nachdem die ETA Ende November ein Ende ihres 14-monatigen Waffenstillstands erklärt hatte, waren in Spanien neue Anschläge der Untergrundorganisation erwartet worden. Die Polizei entdeckte kurz vor Weihnachten bereits zwei Kleinbusse, die mit zwei Tonnen Sprengstoff auf dem Weg nach Madrid waren.

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