: Anschlag auf Asylwohnheim
■ Bewohner blieben unverletzt / Täter flüchtig
Harsefeld. Unbekannte haben einen Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Harsefeld (Kreis Stade) verübt. In der Nacht zum Sonnabend schleuderten sie einen Molotowcocktail gegen das Haus, in dem 42 Menschen lebten. Verletzt worden sei niemand, berichtete die Polizei am Sonnabend. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die Täter entkamen unerkannt in einem weißen VW Golf. Eine Fahndung blieb erfolglos.
Die Polizei berichtete, dass sich drei Bewohner im Erdgeschoss aufhielten, als sie gegen 22.00 Uhr einen Knall an der Fensterscheibe hörten und kurz darauf Flammen sahen. Einer der Asylbewerber habe mit einem Feuerlöscher die Flammen erstickt, teilte ein Polizeisprecher mit. „Diese schnelle Reaktion und der glückliche Umstand, dass der Brandsatz die Fensterscheibe nicht durchschlagen hat, verhinderte schlimmere Folgen.“
Zeugen hatten kurz vor der Tat einen weißen VW Golf vor der Asylbewerberunterkunft gesehen, in dem drei Personen gesessen haben sollen. Das Fahrzeug sei unmittelbar nach der Tat schnell davon gefahren, hieß es. Der Staatsschutz hat seine Ermittlungen aufgenommen. Auch die Polizei ermittelt nun wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Bisher gibt es nach ihren Angaben keine Anzeichen dafür, dass die Tat durch eine organisierte Gruppierung gesteuert wurde. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen