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Boomige Aussichten

Regierung erwartet weniger Arbeitslose und anziehende Konjunktur

Berlin (AFP) – 120.000 neue Arbeitsplätze erwartet die Bundesregierung in diesem Jahr. Als Grund wird in dem gestern verabschiedeten Jahreswirtschaftsbericht die anziehende Konjunktur genannt sowie erste Wirkungen der Steuerreform. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 2,5 Prozent steigen und die Zahl der Arbeitslosen um 200.000 zurückgehen, so Finanzminister Hans Eichel (SPD).

Eichel betonte, die Zahl der Arbeitslosen werde erstmals seit 1996 unter vier Millionen im Jahresdurchschnitt sinken. Bei den Verbraucherpreisen erwarte er einen Anstieg zwischen einem und 1,5 Prozent. Mit der stärker werdenden Konjunktur werde auch der Euro-Kurs steigen. Die Stimmung in der Wirtschaft sei gut.

Die Auftragsbücher seien gefüllt, die Aussichten würden überwiegend optimistisch beurteilt. Der Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup sagte, die Steuerreform werde einen „zusätzlichen Kick“ für den Wachstumsprozess und damit unter dem Strich höhere Steuereinnahmen geben. Die Lohnabschlüsse müssten unter der Summe von Inflationsausgleich und Produktivitätszuwachs bleiben, damit die Firmen einen Teil des Gewinns behalten und Arbeitsplätze schaffen könnten.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) lobte, der Bericht enthalte „zahlreiche richtige Erkenntnisse, die man von der Regierung bislang so nicht kannte“. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnte dagegen, zurückhaltende Lohnabschlüsse würden nicht die Schaffung neuer Arbeitsplätze begünstigen. Die Opposition warf der Regierung Halbherzigkeit vor.

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