: Hoher gefiederter Besuch
■ Schnee-Eule im schleswig-holsteinischen Wattenmeer gesichtet
Ungewöhnliche gefiederte Gäste sind derzeit an der schleswig-holsteinischen Westküste zu beobachten: Vogelkundler haben in den letzten Wochen mehrfach die seltene Schnee-Eule gesichtet, unter anderem auf Amrum, Sylt, in Westerhever (Kreis Nordfriesland) und auch im Neufelder Koog (Kreis Dithmarschen). Unklar ist noch, ob es sich dabei immer um denselben oder gar mehrere Vögel handelt, erklärte der Biologe Klaus Günther von der Umweltstiftung WWF.
Schnee-Eulen gehören zu den Greifvögeln. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,80 Metern und ihrem weißen Gefieder gehören sie im schleswig-holsteinischen Küstenraum zu besonders auffälligen Erscheinungen. Einzelne Berichte über Schnee-Eulen im und am Wattenmeer gab es seit Jahren immer wieder. Diesen Winter aber sind es besonders viele – zehn seit Dezember, berichtet Günther.
In der Regel überwintern Schnee-Eulen sehr weit nördlich in Norwegen und Sibirien. Warum sich immer mehr Exemplare jetzt weiter nach Süden hin orientieren, können die Vogelkundler nur vermuten. Eine Ursache könnte Nahrungsmangel in den angestammten Überwinterungsgebieten sein.
Im und am Wattenmeer scheint es den Tieren zu gefallen. Mit ihren weiten, übersichtlichen Sand- und Wattflächen, so das Erklärungsmodell des Biologen, habe die Landschaft Ähnlichkeit mit der Arktis.
Heike Wells
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen