: Krawall um Krawatten
Der Winterschlussverkauf hat begonnen. Schlipse und Hemden sind heiß begehrt
Mit großem Gedränge hat am Montagmorgen der Winterschlussverkauf in den Berliner Geschäften und Kaufhäusern begonnen. Viele Händler reagierten mit vorgezogenen Öffnungszeiten bis zu einer halben Stunde auf die hohe Zahl potenzieller Käufer und Käuferinnen. „Heute Morgen wurden zwar keine Türen eingedrückt und keine Scheiben zertreten, aber der Winterschlussverkauf lief bisher gut an“, sagte der Geschäftsführer des Gesamtverbandes des Berliner Einzelhandels, Gernot Bazin.
Bei Karstadt am Hermannplatz in Kreuzberg waren die Wühltische bereits kurz nach der Öffnung des Kaufhauses von bis zu 4.000 Kunden umlagert, sagte Geschäftsführer Peter Krause. Besonders hoch sei es in der Stoffabteilung und bei den Heimtextilien hergegangen.
Im Kaufhaus des Westens (KaDeWe) gab es einen regelrechten Sturm auf Herrenartikel wie Schlipse und Oberhemden sowie auf Damenblusen, sagte die Sprecherin Dagmar Flade. Bei Kunden des Kaufhofs am Alexanderplatz standen nach Angaben von Geschäftsführer Uwe Spanka Lederjacken, Mäntel und Damenoberbekleidung hoch im Kurs.
Verhaltener als von der Geschäftsführung erwartet begann hingegen der Winterschlussverkauf bei Wertheim am Kurfürstendamm. Schuld daran seien die milden Temperaturen und der Regen, sagte Geschäftsführer Volker Pesarese. Trotzdem sei man guter Dinge, dass der diesjährige zweiwöchige Winterschlussverkauf ein Erfolg werde. Schließlich locken insbesondere bei modischen Artikeln Preisnachlässe von bis zu 70 Prozent.
Die Verbraucherzentrale Berlin wies unterdessen darauf hin, dass auch Schlussverkaufsware fehlerfrei sein müsse. Bei Mängeln kann umgetauscht oder das Geld zurückverlangt werden, wie die Verbraucherschützer betonten. Auch bei Schnäppchen sollten Preis und Qualität sorgsam geprüft werden.
dpa/ADN
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